Denkst Du öfter mal daran, dass Du doch so gar keine kreative Ader hast? Und dass Du doch nicht mit den anderen mithalten kannst? Solche Gedanken habe ich auch heute noch oft genug. Dabei stimmt das gar nicht.
Letztens hatte ich ein Gespräch mit einem Fotografen über Kreativität. Er hatte eine tolle Sichtweise auf dieses Thema. Was ist das denn „Kreativität“?
Kreativität bedeutet letztendlich, dass sich neue Gedanken und Wege abseits von den ausgetretenen Pfaden der Gewohnheit bilden. Neue Ideen, welche zuvor noch nicht gedacht wurden. Ungewöhnliche Ansätze, die abgetan werden als zu unnormal.
Wenn Du jetzt denkst „ja, aber ich kann nicht ungewöhnlich denken und bin daher auch nicht kreativ“, dann lies weiter!
Inhalt
Hast Du das Gefühl, dass Du keine ungewöhnlichen Ideen hast?
Oh Schwester (oder Bruder) im Geiste! Ich fühle mit Dir, denn mir geht es nicht anders. Auch mir fällt es schwer, auf ungewöhnliche Ideen zu kommen. Aber müssen wir denn alle das Rad neu erfinden? Nein, ganz und gar nicht. Fang am besten zunächst an, Dich von anderen Werken inspirieren zu lassen. Trainiere Deine Kreativität und fang klein an. Schau zunächst, was Dir gefällt und wovon möchtest Du mehr machen? Bei mir hat sich im Laufe der Zeit gezeigt, dass ich am liebsten Karten bastele. Verpackungen sind auch okay, aber viel lieber fertige ich Karten. Lasse Dich auch von Deinem Alltag inspirieren. Deine Umgebung bietet in den unmöglichsten Situationen Anregungen. Mir kam eine Idee für eine Farbkombination beim Arzt im Wartezimmer!
Fällt es Dir schwer, eigene Ideen zu entwickeln?
Schau, welcher Teil des Werkes eines anderen Künstlers Dir am besten gefällt und nimm es mit in Dein Werk. Kombiniere es mit Dingen, die Du schon da hast. Ich zum Beispiel nehme gerne eine Kartenart oder einen Sketch und nutze dann andere Farben als das Vorbild. Oder ich mache fast die Karte gleich, nehme aber anderes Designerpapier oder ein anderes Stempelset. Spiele mit Vorlagen herum, schau in die Kataloge oder schau Dir Karten an, welche Du vielleicht geschickt bekommst. Oder Du machst bei meinem Kartentausch mit, dort findest Du jede Menge Inspiration!
Denkst Du, dass andere kreativer sind als Du?
Leider erliege ich oft dem Gedanken, dass die anderen doch viel kreativer sind als ich. Sie haben angeblich die besseren Ideen und ich mache nur nach. Geht Dir das auch so? Glaube mir, auch die anderen haben mal angefangen. Sie sind nur jetzt viel weiter als ich oder Du! Wir müssen unseren Weg entwickeln. Ich merke das mittlerweile doch deutlich, dass ich mich entwickele und manche Werke mir leichter von der Hand gehen als noch vor einem oder zwei Jahren. Fang mit einfachen Werken an, damit Du Erfolgserlebnisse hast! Und wenn Du dann denkst „Die Werke der anderen sind so toll, das schaffe ich doch nie“, dann lies weiter:
Findest Du andere Werke schöner als Deine eigenen Werke?
Die anderen Werke sind „schöner“, weil es etwas Neues ist. Ich habe mal von Lisa Tihanyi gelesen, dass wir uns nur mit uns selbst vergleichen sollen. Und dann sehen wir, wie wir uns entwickeln und wie unsere Werke besser und „schöner“ werden. Wenn ich mir meine ersten Karten anschaue, denke ich manchmal „das habe ich mal schön gefunden?“ Und ich bin mir sicher, dass es Dir mit mehr Erfahrung und mit mehr Übung auch so gehen wird. Es reizt uns Menschen das Neue, das ist es, was uns die Sachen „schön“ aussehen lässt. Klar gibt es auch Dinge, die wir immer als „schön“ empfinden, aber ich beziehe das jetzt nur auf das Kartenbasteln.
Entdecke Deine kreative Ader
Ich zeige Dir mit einem einfachen Werk, wie Du selbst ganz einfach tolle Karten fertigen kannst. In meinem Artikel zur „Stack, Cut and Shuffle-Technik“ zeige ich Dir in wenigen Schritten, wie Du in einem Rutsch drei wunderschöne Karten fertigen kannst. Nimm Material, welches Du schon Zuhause hast – zum Beispiel ein schönes gemustertes Papier und etwas Tonkarton.