Selbermachen macht mich glücklich. Ich sitze draußen auf meiner Terrasse und halte viele Stempel in der Hand. Ich lache freudig.

Selbermachen macht mich glücklich

In ihrem Aufruf zur Blogparade: Warum Selbermachen mich (nicht?) glücklich macht fragt Julia Maas, was uns am Selbermachen reizt oder halt auch nicht. Ich finde dieses Thema sehr passend, denn meine Karten sind ja selber gemacht. Ich liebe es, Dinge mit meinen Händen zu erschaffen. Das Werken mit Papier beruhigt mich und ich sehe ziemlich schnell Ergebnisse. Das ist mir sehr wichtig.

Selbermachen ist für mich auch irgendwie Unabhängigkeit. Ich bin nicht von anderen abhängig und muss Dinge so nehmen, wie sie mir angeboten werden. Jedenfalls dann nicht, wenn ich die Fähigkeiten zum Selbermachen habe. Denn das ist für mich eine Voraussetzung fürs Selbermachen. Gleichzeitig scheint mir das Selbermachen in die Wiege gelegt worden zu sein, denn meine Mutter macht auch vieles selbst.

Meine Anfänge des Selbermachens

Meine Mutter ist eine begeisterte „Selbermacherin“. Sie häkelt, stickt, strickt und bastelt. Neben Gipsfiguren gießen und Seidenmalerei hat sie jahrelang auch gestrickt und genäht. Auch Papierbasteleien sind ihr ein liebes Hobby. Zudem hat meine Mutter etwa zehn Jahre lang ein Handarbeitsgeschäft geführt, bei dem ich in arbeitslosen Zeiten geholfen habe. Es waren schöne Zeiten. Vor allem die Handarbeitsmessen, zu denen ich meine Mutter begleitet habe, waren immer herrlich.

Auf einer dieser Handarbeits- und Kreativmessen habe ich zum ersten Mal einen Hobbyplotter gesehen. Natürlich musste der mit. Und so begann meine Leidenschaft fürs Papier. Durch den Plotter habe ich eine Gruppe von Frauen kennengelernt, mit denen ich ein paar Jahre lang einmal im Jahr ein kreatives Wochenende verbracht habe. Und viele dieser Frauen waren Stampin‘ Up!-Demonstratorinnen. So habe ich Stampin‘ Up! entdeckt und liebe es.

Selbermachen bedeutet für mich Unabhängigkeit

Bei mir ist es oftmals so, dass ich mir etwas ganz Bestimmtes vorstelle, z. B. ein bestimmtes Kleidungsstück, ein bestimmtes Ergebnis oder eine bestimmte Verpackung oder Karte. Und dann gibt es das nicht so, wie ich es mir vorstelle! Manchmal schaffe ich es, den Kompromiss anzunehmen und das Teil so zu nehmen, wie ich es bekomme. Aber oft genug gibt es nicht einmal etwas Annäherndes, wie ich es mir vorstelle.

Ein Beispiel: Ich bin riesengroßer Fan vom Musical „Tanz der Vampire“ und wollte gerne ein Vampirkostüm haben. Nun, es gibt Kostüme zu kaufen, ja sicher. Aber diese sind meistens ziemlich „billig“, aus Kunststoff oder sie gefallen mir schlicht nicht. Also, wie komme ich an ein Kostüm? Nur mit Selbermachen! Da ich an der Nähmaschine damals nicht allzu bewandert war, habe ich meine Mutter gebeten, mir ein Kleid zu nähen. Es ist wirklich wunderschön geworden.

Nach zwei oder drei Jahren kam in mir der Wunsch auf, auch ein „Vampir-Grafen“-Kostüm haben zu wollen. Jetzt aber von mir selbst genäht. Da heißt es, kreativ zu werden: welche Stoffe, was kann ich an Schnittmustern so hernehmen und vielleicht verändern, dass es passen könnte? Leider bin ich über diesen Prozess noch nicht hinausgekommen. Bisher liegt nur ein halbfertiger Umhang bei mir herum.

Selbermachen mit meinem Lieblingswerkstoff

Ich liebe das Gestalten mit Papier. Ich liebe den Geruch und die Haptik von Papier. Und ich liebe es, dass es so wandelbar ist. Aus einem Bogen Papier kann ich eine Schachtel basteln oder eine Karte oder einen Rahmen oder eine Origami-Figur oder….. Was fallen Dir noch für Möglichkeiten ein?

Vielleicht hast Du schon bemerkt, dass ich mein Hauptaugenmerk auf Karten gelegt habe. Mit einer Karte kann ich so viel ausdrücken. Es heißt ja nicht umsonst „Eine Karte ist eine Umarmung aus Papier“. Dazu ist eine Karte extrem wandelbar. Ich kann sie aufwändig oder schlicht, bunt oder monochrom gestalten. Eine Karte kann so viel ausdrücken: Freude, Mitgefühl, Liebe, Hoffnung…

Ein weiterer Vorteil von Karten ist der, dass ich nicht unbedingt extrem viel Material benötige. Meist genügt etwas Farbkarton, ein oder zwei Stempelsets, ein bisschen Werkzeug und natürlich Stempelfarbe. Noch ein Vorteil ist, dass Karten relativ platzsparend aufzubewahren sind. Und wenn ich es einfach halte, kann ich viele Karten in einem Rutsch gestalten und habe so immer eine Karte zur Hand.

Selbermachen im Alltag

Seit mein Mann und ich uns einen Thermomix zugelegt haben, machen wir auch einige Dinge im Haushalt bzw. Alltag selbst. Apfelmus haben wir selbst gekocht. Okay, das habe ich vorher auch schon selbst gekocht, aber eher seltener. Auch eine Gewürzpaste für Gemüsebrühe oder zum Würzen machen wir selbst. Kuchen backen wir mittlerweile öfter selbst, den haben wir vorher meistens gekauft. Und leckeres Eis, zumindest etwas Ähnliches wie Eis, haben wir auch schon ausprobiert.

Ich habe auch geplant, wieder mehr zu nähen. Meine Garderobe möchte ich gerne mit selbstgenähten Stücken erweitern. Zu Anfang möchte ich einfach ein oder zwei bequeme Shirts als Vorlage nehmen und dann aus schönen Stoffen neue nähen. Mal sehen, ob ich meinen Plan in die Tat umsetze.

Gerne möchte ich noch viel mehr selber machen, Brot backen zum Beispiel. Oder Marmelade kochen. Aber leider hat der Tag nur 24 Stunden, sodass ich mich erst einmal auf ein paar wenige Tätigkeiten beschränke. Es soll ja auch noch Spaß machen.

Wie siehst Du das? Bist Du auch ein Selbermacher oder wendest Du Deine Zeit lieber für andere Dinge auf? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen! Ich freue mich auf Deine Sicht zu diesem Thema.

3 Kommentare zu „Selbermachen macht mich glücklich“

  1. Liebe Anja, oh ich bin da ganz bei Dir: Das der Tag nur 24 Stunden hat, ist für uns Selbermacherin wirklich oft eine Krux-auch für mich…
    Herzliche Grüße aus meinem Zucchini-Ketchup-Herstellungs-Abend.
    SAM

    1. Hallo Simone,

      oh ja, oftmals dürfte der Tag gerne mehr Stunden haben. Ui, Zucchini-Ketchup hört sich interessant an. Danke für Deinen Kommentar und den Link zu Deiner tollen und bunten Seite – da werde ich gerne stöbern. Deine Startseite spricht mich sofort an.

      Liebe Grüße
      Anja

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen