Grafik Beitrag Embossen Praegen

Unterschied Embossen und Prägen

Hast Du Dich schon einmal gefragt, wie Du aus Deinen selbst gestalteten Karten etwas ganz Besonderes machen kannst? Dann lass mich Dir die faszinierenden Techniken des Embossens und Prägens vorstellen! Beim Embossen zauberst Du mithilfe von speziellem Pulver und einem Heißluftföhn erhabene Muster auf Deine Karten. Im Gegensatz dazu nutzt das (mechanische) Prägen eine Prägeform und eine Stanzmaschine, um beeindruckende Effekte zu erzielen.

In diesem Artikel erkläre ich Dir die Unterschiede zwischen diesen beiden Techniken und wann welche Methode die bessere Wahl ist. Bereit, Deiner Kreativität freien Lauf zu lassen? Dann lass uns loslegen!

Was ist Embossen?

Im Grunde bedeutet „Embossen“ auch einfach nur „Prägen“. In Bastlerkreisen wird aber viel mit Embossen das „Prägen“ mit speziellem Embossingpulver und einem Heißluftföhn gemeint.

Der Ablauf ist ziemlich simpel:
1. Du stempelst Dein Motiv auf Deinen Untergrund – Deine Karte oder ein Etikett oder wo auch immer Du das Motiv haben möchtest.
2. Dann streust Du das Embossingpulver darüber. Klopfe bitte überschüssiges Pulver ab, sonst sind später Rückstände an Stellen zu sehen, wo Du keine „Tinte“ haben möchtest.
3. Erhitze das aufgestreute Pulver mit dem Heißluftföhn so lange, bis das Pulver geschmolzen ist.
4. Lasse das Ganze etwas abkühlen, bevor Du es weiter verarbeitest.

Im Gegensatz zum normalen Stempeln benötigst Du beim Embossen ein spezielles Stempelkissen mit einer Tinte, welche extra für diesen Zweck gemacht ist. Dieses Stempelkissen nennt sich „Versamark“. Die Tinte darin trocknet nur sehr langsam, damit Du genug Zeit hast, das Embossingpulver auf Dein Motiv zu streuen.

Auch der Heißluftföhn ist ein spezielles Gerät. Du könntest jetzt auf die Idee kommen und Deinen normalen Haartrockner nehmen. Das empfehle ich Dir aber nicht, denn Dein Haartrockner wird lange nicht so heiß wie ein Heißluftföhn. Was vielleicht auch besser ist, sonst hast Du ganz schnell keine Haare mehr auf dem Kopf. 😉 Mithilfe des Heißluftföhns kannst Du das Embossingpulver schmelzen.

Das Embossingpulver ist ein streufähiges Kunststoffgranulat, welches ganz fein gemahlen ist.
Dieses Pulver gibt es in verschiedenen Farben:
In Weiß, Transparent, Schwarz, Gold, Silber und Kupfer.
In anderen Shops bekommst Du sogar buntes Embossingpulver. Wenn Du jedoch das transparente Pulver hast, kannst Du ganz einfach Deine normal gestempelten Motive in embosste Motive verwandeln.

Trauerkarte mit Farnen. Der weiße Farn ist mit Embossing gestaltet.

Was ist Prägen?

Das „Prägen“ meint das mechanische Zusammenpressen von Farbkarton oder anderem Papier mittels einer „Prägeform“.

Die Prägeform ist aus festem Kunststoff und wie eine Karte in der Mitte zusammen geklappt. Die Innenseiten der Prägeform sind mit einem Motiv versehen.
Auf der einen Seite der Form ist das Motiv erhaben, auf der anderen Seite ist das Motiv als Vertiefung zu sehen. Ich bezeichne die erhabene Seite als Positivseite und die Seite mit den Vertiefungen als Negativseite.

Auch das Prägen mittels einer Prägeform ist nicht schwer:
1. Du legst Deinen zugeschnittenen Farbkarton in die Prägeform. Je nach Ergebnis, welches Du erzielen möchtest, legst Du die Oberseite Deines Papiers auf die Positv- oder die Negativseite.
2. Lege Deine Prägeform nun zwischen die Stanzplatten Deiner Stanzmaschine und das Ganze auf die Grundplatte. Kurbel dieses „Sandwich“ durch Deine Stanzmaschine.
Kleiner Tipp: Ist das Sandwich zu dick, ersetze eine der Stanzplatten durch Pappe.
3. Klebe den geprägten Farbkarton auf Deine Grundkarte und füge noch ein Etikett mit Spruch, ein hübsches Stempelmotiv und vielleicht noch ein paar Steinchen hinzu.

Der Ziegelartige Hintergrund ist durch Prägen mit einer Prägeform gestaltet.

Was ist der Unterschied zwischen Embossen und Prägen?

Sicherlich hast Du schon bemerkt, dass trotz des gleichen Begriffs, sich das Embossen vom Prägen unterscheidet. Das Prägen ist genauso einfach wie das Arbeiten mit Stanzformen. Auch Anfänger können hier schon beeindruckende Ergebnisse erzielen. Für das Prägen sind nur etwas Farbkarton, eine Prägeform und eine Stanzmaschine nötig.

Das Embossen ist aufwändiger und erfordert auch etwas Vorsicht, damit es keine Unfälle gibt. Der Föhn kann nämlich auch schön gefährlich werden, wenn Du nicht aufpasst. Ich sage nur „verbrannte Finger“ oder brennendes Papier. Und Du benötigst mehr Werkzeuge für das Embossen, nämlich ein extra Stempelkissen, einen extra Föhn und spezielles Embossingpulver.

Wann ist Embossen besser und wann Prägen?

Beide Prägearten haben ihre Berechtigung! Wenn Du etwas Besonderes kreieren möchtest und Dich nicht vor Herausforderungen scheust, ist Embossing ideal für Dich.

Solltest Du lieber schnelle Ergebnisse erzielen wollen, ist das Prägen mit Prägeformen Dein Ding. Auch mit Prägeformen kannst Du beeindruckende Ergebnisse erzielen. Ganz besonders, wenn Du noch ein bisschen Farbe hinzufügst.

Fazit: Was ich Dir empfehle

Hast Du Dich bisher noch nicht mit dem Prägen oder Embossen beschäftigt, dann empfehle ich Dir das Prägen mit Prägeformen. Du erzielst mit einfachen Mitteln tolle Ergebnisse. Und zudem gibt es so viele wunderschöne, abwechslungsreiche Prägeformen. Wenn Du schon eine Stanzmaschine besitzt, ist es noch einfacher für Dich. Denn dann musst Du Dich nur noch für eine (oder zwei oder drei …) schöne Prägeformen entscheiden.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen